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Straßenbahnremisen

   
   


Seit dem Bestehen der Grazer Straßenbahn gab es bisher insgesamt vier Remisen, wovon zwei noch in Betrieb sind. In Graz werden die Remisen mit römischen Ziffern bezeichnet. Der Fahrgast konnte aus der Zielbezeichnung (z. B. Remise III) nicht erkennen wohin die Straßenbahn fährt. Beim aktuellen Fuhrpark trat das Problem vor allem bei den Gelenktriebwagen, Reihe 500, 520 und 600 auf, die über Brosebänder verfügten bzw. verfügen. Jedoch wurden die Brosebänder bei den Reihen 500 und 600 durch LED-Displays und die Zielbezeichnungen durch "Remise Steyrergasse" und "Remise Alte Poststraße" ersetzt.

 

Remise I (Steyrergasse)
Standort:
Steyrergasse

remise1-11.jpg (138027 Byte)Die Geschichte der Remise I beginnt mit der Elektrifizierung der Pferdetramway im Jahre 1899. Der elektrische Betrieb wurde anfangs nur von dieser Remise aus bewältigt, 1902 und 1909 folgten die Remisen II und III. 1931 wurden auf dem angrenzenden Grundstück Aufstellungsgleise errichtet. Während des 2. Weltkriegs wurde die Remise teilweise zerstört, konnte jedoch im Sommer 1948 mit angeschlossener Hauptwerkstätte fertig gestellt und wieder vollständig genutzt werden. 1986 wurde die neue Remise I eröffnet. Für die Triebwagen, Reihe 200, und die Beiwagen, Reihe 400, galt daraufhin für das neue Remisengebäude ein Fahrverbot aufgrund zu enger Radien. Es gibt Pläne die Remise I zu einer Zentralremise auszubauen. Die Remise III würde daraufhin geschlossen werden.

 

Remise II
Früherer Standort:
Eggenberger Straße

remise2.jpg (32463 Byte)Die Remise diente von 1878 bis 1899 als Pferdetramdepot. 1902 wurde sie für den elektrischen Betrieb der Grazer Straßenbahn umgebaut. Aus den früheren Pferdestallungen wurde eine Beiwagenremise, aus der hölzernen Wagenhalle eine neue, gemauerte Motorwagenremise. 1927 wurde mit der Einführung von Buslinien die Beiwagenremise in eine Busgarage umgebaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Remise vollständig zerstört. Ab 1949 wurde hier die Wagenlackierung der Straßenbahngarnituren vorgenommen. 1992 wurde die Remise verkauft, diente zuletzt allerdings nur mehr als Abstellhalle für Oldtimer des Tramwaymuseum-Graz. Sie wurde 1994 abgerissen. Auf dem durch Abriss von mehreren angrenzenden Häusern vergrößerten Grundstück wurde das Bahnhofcenter gebaut, ein schmuckloser Bau für den es bei der Eröffnung nicht einmal eine Baugenehmigung gab und daher als Schwarzbau galt, obwohl es das Bauamt beherbergt.

 

Remise III (Alte Poststraße)
Standort:
Eggenberger Straße

remise3-2.jpg (138257 Byte)Der durch die Streckenerweiterungen vergrößerte Wagenpark machte 1908 den Bau einer neuen Remise erforderlich, die 1909 bezogen werden konnte. 1927 wurde durch den Ankauf eines 4800 m2 großen Grundstückes die Aufstellgleisanlage stark vergrößert, außerdem wurde eine Umkehrschleife errichtet. Im 2. Weltkrieg teilweise zerstört, konnte das um 20m verlängerte Remisengebäude im Frühjahr 1948 fertig gestellt und wieder genutzt werden. Nach erneutem Umbau konnte 1992 das Remisengebäude wiedereröffnet werden.

 

Remise IV (Mariatrost)
Standort:
Endstation der Linie 1 in Mariatrost, seit 1980 Tramway Museum Graz

mariatrost-4.jpg (109859 Byte)Das Gebäude war von 1898-1941 die Remise der Schmalspurbahn Zinzendorfgasse - Mariatrost. 1943 wurde es als Remise IV in Betrieb genommen. Seit 1980 beherbergt es das Tramwaymuseum-Graz. Bevor es jedoch vom Tramwaymuseum bezogen werden konnte, musste der Jahre zuvor gekappte Anschluss an das städtische Straßenbahnnetz wiederhergestellt werden. Dies erfolgte im Zusammenhang mit der Erneuerung der Gleisschleife in Mariatrost.

 
      Seite aktualisiert am Sonntag, 15. Februar 2015      
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